Allgemeines zur TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) verfügt über eine jahrtausendealte Tradition und basiert auf der Philosophie des Daoismus. Die zwei Gegensätze Yin und Yang gehen ständig ineinander über in Zyklen. Solche Zyklen finden sich sowohl im Mikrokosmos als auch im Makrokosmos beispielsweise im Tag-Nachtrhythmus, im Wiederkehren der Jahreszeiten oder auch den Phasen in einem Menschenleben. Befinden sich Yin und Yang in Balance zueinander, so ist der Mensch gesund.

Das Yin ist das Weibliche, das Dunkle, Materielle, während Yang für das Männliche, die Bewegung, das Helle steht.  Diese beiden Aspekte lassen sich nicht voneinander trennen, selbst wenn das Yin im Maximum vorherrscht, steckt schon der Keim des Yang in ihm. Sie werden noch weiter in die fünf Wandlungsphasen bzw. Funktionskreise Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser unterteilt, die ebenfalls in Zyklen ineinander übergehen und in einem ständigen Fluß sind.

Ein weiterer wichtiger Begriff ist Qi, was in etwa mit „Lebensenergie“ übersetzt werden kann. Qi ist gekennzeichnet durch seine Dynamik und seinen ständigen Fluß. Ist der Qi-Fluß gestört, so kommt es zu Blockaden, welche sich dann in der Folge z.B. in Schmerzen zeigen können. Ein Mangel an Qi zeigt sich unter anderem in Müdigkeit.

Es werden innere und äußere Faktoren unterschieden, die zur Entstehung von Ungleichgewichten und letztlich zu manifesten Krankheiten führen. Bei den inneren Faktoren spielen besonders Emotionen eine große Rolle. Äußere pathogene Faktoren stellen klimatische Zustände wie Wind, Hitze, Nässe, Trockenheit oder Kälte aber auch das Eindringen von Toxinen dar.

Länger bestehende Ungleichgewichte zwischen Yin und Yang, den Wandlungsphasen oder dem Qi-Fluß führen  zu Krankheiten. Schon vor der Manifestation dieser kann man aber diese Imbalancen mithilfe der zahlreichen Methoden der TCM ausgleichen und die Selbstheilungskräfte anregen, das harmonische Gleichgewicht wieder herzustellen. Es ist immer einfacher, ein energetisches Ungleichgewicht auszugleichen als wenn dieses schon über längere Zeit besteht und sich in z.T. schweren Krankheiten manifestiert. Überlieferungen zufolge wurde ein Arzt im alten China bezahlt, solange der behandelte Patient gesund blieb. Dieser präventive Aspekt der chinesischen Gesundheitslehre spiegelt sich in einem Leben im Einklang mit der Natur wider wie im Yang Sheng, der Lebenspflege, die der Gesunderhaltung des Menschen dient und verschiedene Aspekte wie  regelmäßigen Schlaf, Ernährungsempfehlungen, Qigong und Meditationsübungen und vieles mehr  beinhaltet.

Aber auch mit anderen Methoden wie Akupunktur, Moxibustion, Schröpfen, Gua Sha, Tunia oder der Kräutertherapie,  werden energetische Ungleichgewichte ausgeglichen und körperlich manifeste Krankheiten behandelt. Es gilt das Prinzip: je chronischer eine Erkrankung ist, desto schwieriger und langwieriger ist auch die Behandlung. Besonders die Kräutertherapie ist dann von großer Bedeutung. Diese sollte korrekterweise als chinesische Arzneimitteltherapie bezeichnet werden, da sie neben Kräutern auch andere Produkte wie Muschelkalk einbezieht.

 

 


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